Die Bürgerversammlung unseres Ortsvereins zur zukünftigen Nutzung des früheren Coty-Geländes an der Venloer Straße ist auf ein großes Interesse bei den Bürger*innen gestoßen. Über 100 Menschen vor allem aus Bickendorf, Ossendorf und Vogelsang diskutierten munter, wie es mit dem 17-Hektar-großen Gelände weitergehen soll. Dabei wurde eine deutliche Mehrheit erkennbar, die sich in Zukunft eine gemischte Nutzung aus Wohnen, Arbeiten, Schule, Kita, sozialen und kulturellen Einrichtungen wünscht.

Aufmerksam verfolgten Vertreter*innen der Grünen, CDU, Links-Partei und FDP und zwei Vertreter*innnen des Projektentwicklers Instone Real Estate als neuen Eigentümer des Areals die Debatte. Sie waren von der SPD zu diesem Info-Abend eingeladen worden um mitzudiskutieren. Einige Bürger*innen äußerten ihre klare Erwartung, dass die Politik möglichst schnell Entscheidungen trifft und Weichen stellt. Die Vertreter*innnen der SPD stellten klar, dass die SPD sich ein neues Quartier wünscht und sich dafür politisch einsetzen wird.

Zu Beginn der Veranstaltung hatte Thomas Breustedt, Vorsitzender des Ortsvereins, die Haltung der SPD Bickendorf-Ossendorf dargelegt:
In Bickendorf wurde früher Parfüm für die ganze Welt produziert. Bis 2003 von 4711, danach vom internationalen Kosmetikkonzern Coty. 2022 war dann Schluss mit der Produktion. Der Kampf der 300 Beschäftigten für den Erhalt des Standorts und ihrer Arbeitsplätze hatte leider keinen Erfolg. Das Werk zwischen Venloer Straße und Wilhelm-Mauser-Straße wurde geschlossen.

Nun stellt sich die Frage: Wie geht es in Zukunft weiter? Bleibt das 17-Hektar-große Grundstück ein Industrie- und Gewerbegebiet oder entsteht ein neues Quartier in Bickendorf?

Für die SPD Bickendorf sage ich schon gleich zu Beginn unserer heutigen Veranstaltung, dass wir für ein neues Quartier sind. Denn das Areal bietet:
· Platz für 1.700-1.800 dringend benötigte Wohnungen – insbesondere sozialer Wohnungsbau, mietpreis-gedämpfte Wohnungen, Wohnformen für Senioren, aber auch Auszubildende und Studierende
· Platz für viele Hundert Arbeitsplätze – Wir wollen Wohnen und Arbeiten zusammenbringen
· Platz für eine Gesamtschule, ein Familienzentrum mit Kita und Mehrzweckräumen für alle Altersgruppen, Raum für Kunst, Kultur und Sport, Ateliers und Übungsräume für Musizierende
· Platz für viel Grün, eine nachhaltige und ökologisch wertvolle Bebauung und ein innovatives Verkehrsmanagement mit einer gleichberechtigten Nutzung des Verkehrsraums für Fußgänger*innen, Radfahrer*innen und Autoverkehr. Ein guter ÖPNV-Anschluss ist ja schon da – eigentlich. Vielleicht würde auch die KVB einsehen, dass die Linie 4 wieder bis Bocklemünd fahren muss.

Und all dies zusammen ergibt dann aus unserer Sicht auch eine große Chance für „Alt-Bickendorf“ und Vogelsang.
