Stadtführungen gibt es inzwischen einige in Köln – doch diese ist ganz besonders und ein Vorreiter in Deutschland: Der neue digitale Stadtführer „Orte der Demokratie in Köln“. Die neue App ist ein demokratischer Stadtplan, der den Nutzerinnen und Nutzern einen informativen virtuellen Spaziergang durch die Kölner Freiheits- und Demokratiegeschichte von 1789 bis heute ermöglicht. Mit der App kann man sich dabei über 33 „Points of Interest“ informieren – von der Frauenrechtlerin und Sozialdemokratin Marie Juchacz, die als erste Frau 1919 vor der Nationalversammlung sprach, über die Geschichte der Edelweißpiraten in Ehrenfeld bis zum Denkmal für Kriegsdienstverweigerer und Deserteure. Entwickelt wurde die App von Lehrkräften und Studierenden der Kölner Universität, die Idee dazu stammte aus dem Vorstand (Willi Reiter, Wolfgang Uellenberg-van Dawen, Cornelia Schmerbach) des EL-DE-Hauses, dem Kölner Dokumentationszentrum zu den Verbrechen der Nationalsozialisten, die fachliche Beratung kam vom Kölner Friedensbildungswerk, dem Kölner Frauengeschichtsverein, dem Bündnis „Wir stellen uns quer. Kein Rassismus bei uns in Köln“ und dem Centrum Schwule Geschichte sowie dem ehemaligen Direktor des EL-DE Hauses, Dr. Werner Jung. Die App verstehen die Beteiligten auch als Appell gegen aktuelle rechtspopulistische Tendenzen sowie als klares Bekenntnis, sich gegen die Feinde der Demokratie zur Wehr zu setzen.

Die App „Orte der Demokratie in Köln“ kann aus den bekannten App-Stores auf das Smartphone heruntergeladen werden.